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Seit September 2018 hat „Fro de Bauer“ ein neues Projekt gestartet. In Zusammenarbeit mit dem Leader Éislek, Lëtzebuerg West und Müllerthal ist die Idee die Sensibilisation in den Grundschulen, genauer im Cycle 4 , zu beginnen. Hierfür wurde eine Fachkraft eingestellt, deren Aufgabe es ist in den Klassen zu intervenieren. Das Hauptziel ist es den Kindern die Landwirtschaft und deren Vorgänge wieder näher zu bringen.
Das Projekt erstreckt sich über die drei Trimester eines Schuljahres, in jedem Trimester ist ein 2 ständiger Besuch der Fachkraft geplant. Im letzten Trimester gibt es zusätzlich noch die Möglichkeit eines Ausfluges zu einem lokalen Betrieb.
Im ersten Trimester starten wir mit der Einführung eines Saisonkalenders der von den Kindern selbst mit Gemüse- und Obststickern, während des ganzen Jahres, ausgefüllt werden soll. Hier sollen sie wieder ein Gespür für die regionalen Obst- und Gemüsesorten bekommen, viele Kinder wissen überhaupt nicht mehr wann zum Beispiel Erdbeeren oder Äpfel bei uns reif sind, dieses Wissen möchten wir den Schülern mit auf den Weg geben damit sie die Vielfalt unserer heimischen Obst- und Gemüsesorten wieder zu schätzen wissen, auch im Hinblick auf unsere Umwelt. Außerdem starten wir das Trimester mit der Frage welche arten von Bauern die Kinder überhaupt noch kennen, dies lässt uns leicht ins Thema einsteigen und bringt uns schnell in tolle Gespräche. Mit Hilfe einer Mindmaps versuchen wir dann all unsere Ideen festzuhalten, damit die Kinder eine Idee über die Vielfältigkeit des Berufs Landwirt bekommen.
Im zweiten Trimester bekommen die Kinder ein kleines Buch ausgeteilt in dem wir die Hauptbereiche der Luxemburger Landwirtschaft im Detail kennen lernen. Die Schüler können sich aussuchen welche Themen sie zuerst behandeln möchten. Hier werden auch gerne kritische Themen behandelt, wie die Haltungsformen der Hühner und der damit zusammenhängende Code auf den Eiern oder der Preis für Schweinefleisch und die daraus folgenden Konsequenzen. Zum Schluss des Buches ist eine kleine Anleitung in der beschrieben wird, wie man ganz einfach in der Klasse mit den Kindern Gemüse ziehen kann, dies ist dann dem Lehrpersonal überlassen ob sie dies ausprobieren möchten. Zum Schluss wird die Klasse noch gefragt welchen Ausflug sie sich wünschen würden für das dritte Trimester, damit sie der landwirtschaftliche Betrieb den wir besuchen auch interessiert.
Im letzten Trimester starten wir mit dem Ausflug auf einen Betrieb, hier wird alles von uns aus organisiert, das einzige was die Schule übernehmen muss ist der Transport. Der Ausflug dauert ungefähr zwei Stunden, es geht hier wirklich darum die moderne Produktion zu sehen und das ganze dadurch besser verstehen zu können. Außerdem ist es sehr wichtig, dass die Kinder sich ihre eigene Meinung über die Landwirtschaft bilden können, ohne von anderen beeinflusst zu werden.
Nach dem Ausflug wir die Nachbereitung in der Klasse gemacht, hierfür sind nochmals zwei Stunden eingeplant. Wir sprechen in erster Linie über den Ausflug, was sie gelernt haben und falls noch Fragen offen sind werden diese natürlich noch beantwortet. Dann sprechen wir noch kurz über Luxemburger Labels und deren Bedeutung, damit die Kinder den Zusammenhang zwischen der Produktion und ihren Lebensmitteln verstehen und sich dadurch hoffentlich viel bewusster ernähren.